Zum Fünfzigsten: Ehrungen und Grußworte

• von

Prof. Andreas Fröhlich

grüßte die Versammlung mit folgendem Gedicht, wobei für ihn der „krumme Nagel“ für die Vielen steht, die sich u.a. im Landesverband für die Belange von Menschen mit Behinderung engagieren:

ein krummer Nagel

Ein krummer Nagel

über die Jahre hin bekam er schon einige Schläge,
manchmal musste er nachgeben,
hat aber viel zusammengehalten,
durchbohrt,
befestigt,
ist unverzichtbar geworden.
Wenn man genau schaut,
dann glänzt er sogar gold.
Ein Monument für Beständigkeit,
Durchschlagskraft,
Verlässlichkeit.
Meinen herzlichen Glückwunsch!

Andreas Fröhlich

Der Bundesverband gratulierte mit folgendem Grußwort:

Liebe Frau Hohendorf, liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren, zunächst übermittle ich Ihnen die herzlichen Grüße und Glückwünsche des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen zu Ihrem Jubiläum. Mit den Glückwünschen verbindet der bvkm auch den Dank und seine Anerkennung für die Arbeit, die der Landesverband für Menschen mit Behinderung hier in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren, ja Jahrzehnten geleistet hat. Vor über 50 Jahren schlossen sich Eltern zu Vereinen zusammen um für ihre Kinder die im Grundgesetz garantierten Rechte durchzusetzen. So entstanden in Mainz, Koblenz, Landstuhl, Ludwigshafen, Neuwied und Trier die Vereine für den Personenkreis der körper- und mehrfachbehinderten Kinder. Wenn ich mir die Zeit vorstelle, weiß ich, wie notwendig es war, dass sich hier Eltern behinderter Kinder auf den Weg machten, um endlich ihre Belange und die ihrer Kinder selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollten die Situation der körper- und mehrfach behinderten Kinder verbessern und die Familien aus der Isolation herausführen.

Ende Dezember 1968 wurde dann in Mainz von fünf Elternvereinen und zwei Privatpersonen der „Landesverband Rheinland-Pfalz zur Förderung körperbehinderter Kinder und Jugendlicher e. V.“ mit dem Sitz in Mainz gegründet. 9Gerade Sie, liebe Frau Hohendorf, haben viel Zeit investiert und Initiativen unternommen, um gerade die Themen in den Vordergrund der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zu rücken, die vor allem die Akzeptanz bestimmen, ob Eltern behinderter Kinder und Menschen mit Behinderung in der Mitte oder am Rande unserer Gesellschaft leben und ob sie ein Leben weitgehend nach ihren eigenen Vorstellungen führen können. Sie werfen konstruktiv einen kritischen Blick aufs BTHG, nennen die Anforderungen an eine teilhabeorientierte Pflege, kümmern sich um die Möglichkeiten zu wohnen und zu arbeiten auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und mischen sich in die Arbeit des Landesbehindertenbeirats ein. Die
Überlegungen und Entscheidungen zur inklusiven Schule beschäftigen Sie immerfort, genauso wie die ausreichende Versorgung der Menschen mit Heil- und Hilfsmitteln. Aus eigener Erfahrung können Sie auch wesentliche Beiträge leisten zu Unterstützter Kommunikation und wissen aus lebendiger Anschauung mit Hinweisen zu bereichern.

Hierfür gebührt Ihnen Lob und Anerkennung.

Bei der Verwirklichung Ihrer Zielsetzung, Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten und ihre Würde achtenden Platz in den Familien und der Gesellschaft zu ermöglichen, können Sie auf Ihren Bundesverband zählen. Den Maßstab für diese Aufgabe liefert die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen. Sie orientiert sich an dem Leitbild einer inklusiven Gesellschaft und gibt nicht nur die Handlungsaufträge für die Gesetzgeber und die Verwaltungen des Bundes, der Länder und der Kommunen. Sie ist auch Herausforderung und Auftrag der Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe. Teilhabe und Inklusion sind unteilbar. Nur wenn alle auf den Weg in eine inklusive Gesellschaft mitgenommen werden, kannn sie gelingen. Das stellt die größte Herausforderung dar und ist zugleich die Zielsetzung für uns und unsere Mitgliedsorganisationen, die eine besondere Verantwortung für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen tragen.

Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem 50jährigen Jubiläum und wünsche Ihnen für Ihre zukünftige Arbeit und für alle neuen Pläne und Projekte Kraft, Mut und Phantasie.

Helga Kiel, Vorsitzende

 

Matthias Rösch,

Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung in Rheinland-Pfalz überbrachte den Dank und die Grüße des Landes. Hier Auszüge aus seiner Präsentation:

 

Der Paritätische

Im Namen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. ehrte Vorstandsmitglied Wilbert Peifer Csilla Hohendorf mit der Ehrenplakette für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Behinderung: